FAQ

Signal­horn­probe

von | 14. August 2023 | FAQ

Abgestellte Züge mit symbolisierter 120 Dezibel Signalhornprobe. Hier am aktuellen Abstellbahnhof Rosenstein.
Abgestellte Züge mit symbo­li­sierter 120 Dezibel Signal­horn­probe. Hier am aktuellen Abstell­bahnhof Rosenstein.

Die Signal­horn­probe

Lokführer müssen beim Inbetrieb­nehmen (sog. Aufrüsten) alle sicher­heits­re­le­vanten Systeme prüfen. Dazu gehören z.B. Bremse, Licht und eben auch das Signalhorn. Da in Stuttgart-Untertürkheim die Züge geparkt werden, muss vor dem nächsten Fahrt­an­tritt u.a. die Signal­horn­probe durch­ge­führt werden. Bei über 120 Zügen, die täglich abgestellt werden, ist das ein ziemlich lautes Hupkonzert. Und da die meisten Züge ab 3:00 nachts starten, wird man diesen Lärm besonders nachts in ganz Unter­türkheim hören.

Beispiele

Makrofon eines Zugs der Baureihe 628 © MdE
Makrofon einer Lokomotive der DB-Baureihe 182 (Taurus) © Sese Ingolstadt

Was ist das Signalhorn?

Das Signalhorn (auch Makrofon genannt) wird benutzt, um Personen und andere Verkehrs­teil­nehmer beispiels­weise auf Bahnsteigen oder vor nicht-technisch gesicherten Bahnüber­gängen vor dem heran­na­henden Zug zu warnen. Es ist vergleichbar mit der Hupe eines Kraft­fahr­zeugs, jedoch deutlich lauter. Zudem werden meist zwei Makrofone mit verschie­denen Frequenzen verwendet. Dadurch ergibt sich ein bewusst dishar­mo­ni­scher und durch­drin­gender Warnton.

Der Schall­druck­pegel muss in unmit­tel­barer Nähe 120 bis 125 Dezibel dB(A) betragen. Das ist vergleichbar mit einem Press­luft­hammer, Gewit­ter­donner oder China-Böller.

Quellen:

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