FAQ

Lärmgut­achten

von | 14. August 2023 | FAQ

Wie stark wird die Lärmbe­läs­tigung in Untertürkheim?

Im Lärmgut­achten der Bahn wurde der zukünftige Lärm für 848 Wohnungen in Unter­türkheim simuliert. Es gibt gesetzlich vorge­schriebene Grenz­werte für Schie­nenlärm. Diese Grenz­werte werden nachts bei 75% der Wohnungen überschritten. Und bei 25% der Wohnungen wird es sogar doppelt so laut als es gesetzlich vorge­schrieben ist. Also ja, es wird laut für viele Anwohner in Untertürkheim!

Zusätzlich zum Schie­nenlärm kommt nachts noch das 120-Dezibel Signalhorn dazu, das von jedem Zug vor Fahrt­an­tritt auf Funkti­ons­fä­higkeit getestet werden muss. Das ist so laut wie ein Düsenflieger!

Warum ist es wichtig, gegen die falschen Prämissen im Lärmgut­achten vorzugehen?

Die falschen Prämissen führen zu folgender verwun­der­licher Aussage der Bahn: „Mit dem Bau des Abstell­bahnhofs würde es in Unter­türkheim leiser werden.“ Das ist falsch! Die Bahn vergleicht den späteren Betrieb des Abstell­bahnhofs mit einer fiktiv errech­neten Vergleichs-Simulation (sog. Nullfall). Diese Vergleichs-Simulation wird durch die Bahn lauter gemacht als es in Realität der Fall ist. Dadurch fällt das Lärmgut­achten zum Nachteil für die Bewohner von Unter­türkheim aus: Die Bahn recht­fertigt damit einen späteren lauten Betrieb des Abstell­bahnhofs. Außerdem ist dies die Begründung, warum keine Lärmschutz­wände gebaut werden sollen.

Welche Prämissen im Lärmgut­achten werden kritisiert?

  • 120-Dezibel Signal­horn­probe ist nicht berücksichtigt
  • Falsche Zugzahlen der Güterzüge
  • Stadt­bahn­linie U13 wird mit eingerechnet
  • Zugbe­we­gungen beim Abstellen und Reinigen zu gering angenommen

Was konkret ist das Problem mit den Zugzahlen der Güterzüge

Ein Vorwand der Bahn: „Die Verlegung der Güter­zug­gleise weg von der Augsburger Straße sorge für eine deutliche Lärmre­du­zierung“. Bei dieser fiktiven Lärmre­du­zierung übertreibt die Bahn. Im Lärmgut­achten geht die Bahn von 18 Güter­zügen aus, die jede Nacht entlang der Augsburger Straße fahren würden. Laut unserer Zählung kommen wir auf 6 Züge pro Nacht. Die Bahn übertreibt bei der Lärmre­du­zierung somit um das Dreifache des realen Wertes!

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