Anlässlich der Sommertour durch die einzelnen Stuttgarter Stadtbezirke war OB Dr. Frank Nopper am 05.09.2025 in Untertürkheim. Dabei ging es ihm darum, was die Menschen bewegt. Wir vom Lärmschutz Untertürkheim e.V. waren auch mit dabei und haben über die aktuellen Situation vom Abstellbahnhof in Untertürkheim berichtet. Dank Unterstützung des OB konnten wir in der Vergangenheit bereits konstruktive Gespräche mit der Bahn führen.

Lärmschutzwand entlang der Güterzugstrecke
- Aktuell ist keine Lärmschutzwand im Bereich Untertürkheim geplant, obwohl dies im Rahmen der Lärmsanierung in den 2000er Jahren zugesichert wurde. In Esslingen und Bad Cannstatt wurden entsprechende Lärmschutzwände errichtet und für Untertürkheim sollte dies mit den Bauarbeiten von S21 erfolgen.
- Obwohl die Güterzugstrecke weg von der Augsburger Straße hin zu Benzstraße verlegt wurde, ist die im Lärmgutachten prognostizierte Lärmreduktion nicht eingetreten. Ganz im Gegenteil: Subjektiv klagen Anwohner über einen gestiegenen Lärmpegel.
„Wir konnten den OB um Unterstützung der Stadt Stuttgart bei unserer Forderung auf Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der Güterzugstrecke bitten. Diese war vor langen Jahren von der Bahn beschlossen und zugesagt. Damals wurde die Umsetzung im Bereich Untertürkheim mit Hinweis auf den kommenden Umbau des Abstellbahnhofes zurückgestellt. Wir werden die Bahn und die Stadt Stuttgart (als Projektpartner) weiterhin an ihre damals beschlossene und zurückgestellte Pflicht für einen aktiven Lärmschutz erinnern.” (Martin Glemser, Lärmschutz Untertürkheim e.V.)
Signalhornprobe
- Die Vermeidung der 120-dB lauten Signalhornprobe ist eines der wichtigsten Anliegen von Lärmschutz Untertürkheim e.V.
- Mit der DB Fernverkehr haben wir bereits entscheidende Fortschritte für eine Lösung gefunden
- Dieser Vereinbarung müssen sich auch die anderen Bahnunternehmen, wie z.B. DB Regio, Agilis, SWEG anschließen. Um dies zu erreichen, wollen wir gemeinsam mit der Stadt Stuttgart in Gespräche mit den Auftraggebern — insbesondere dem Land Baden-Württemberg — treten.
Nordwestlichen Anbindung nach Bad Cannstatt
- Aktuell ist kein Zieltermin für Bauarbeiten an der nordwestlicher Anbindung bekannt. Diese ist aber notwendig um den Abstellbahnhof sinnvoll an S21 anzuschließen und den vielzitierten Ringschluß herzustellen.
- Geplanter „Workaround“: Aus-/Einfahrt nach Cannstatt erfolgt mittig aus dem Abstellbahnhof und kreuzt die Strecke Obertürkheim-Münster
- Dies bedeutet mehr Rangiervorgänge und Lärmbelästigung für Untertürkheim — und entspricht nicht den zugrunde gelegten Annahmen des Lärmgutachtens
- Außerdem ist der „Workaround” aufgrund eines kreuzens der zweispurigen Strecke Obertürkheim-Münster anfällig. Vermehrte Zugverspätungen aufgrund „Verspätete Bereitstellung” sind die Folge.